il-fotografie
josef iral
Die Fotos.
Die Idee.
Der Aufwärtstrend des Onlinehandels scheint nicht abzureißen. Mit immer schnelleren und intelligenteren Algorhythmen bekämpfen sich die Protagonisten und für die Ladengeschäfte wird es immer härter. Natürlich kann niemand mehr die Vorteile des Onlinehandels wegdiskutieren, aber was ist mit den Vorteilen der Ladengeschäfte? Ist uns das Probieren, Berühren, Kombinieren, das Einkaufserlebnis mit fachkundiger Beratung, mit dem Entscheidungs-Cappuccino im benachbarten Café oder dem prickelndem Getränk in der Vinothek am Ende der Straße nach dem hocherfreuten Einkauf nichts mehr wert? Stadtverantwortliche zerbrechen sich die Köpfe und unternehmen mächtige Anstrengungen, damit die Innenstädte belebt bleiben, weil es Leben ist, weil es bunt ist, schrill und trist, laut und leise, weil wir uns begegnen, zum Lachen, Weinen und zum Staunen, zum Reden und zum Streiten. Weil es schön ist, zu uns gehört - weil wir Menschen sind.
Die Umsetzung.
Die Fotografien zeigen die abstrakte Schönheit des Lebens zwischen den Läden.
Die Fotos sind manuell langzeitbelichtet und durch eine Kamerabewegung verzerrt. Teils bis ins Extrem abstrahiert, sollen Farben, Formen und Strukturen wirken. Die Nachbearbeitung ist marginal.
Gewollt ist die in der Summe erkennbare lokale Zuordnung und gewünscht ist auch die vereinzelte Möglichkeit der Selbsterkennung, ohne dass sich dies anderen Personen wirklich erschließt.